Norwegen 2018 – unterwegs mit den könnenwirnintendo Kids (Teil 2)

Als nächstes haben wir am Mosvatn gestanden. Dort gibt es am Rande der Zivilisation einen kleinen Hafen, von dem aus man ein Wassertaxi ins Naturschutzgebiet nehmen kann. Zum wandern oder jagen. Der Stellplatz allein ist kein Grund, extra dort hin zu fahren, dafür ist zu wenig zu sehen. Aber ich mochte die Abgeschiedenheit. 

Ich hab mich frech auf die Hafenmauer gestellt, verboten wars nicht und so konnte ich links schauen, was gerade im Hafen los ist und rechts über das Wasser ins Naturschutzgebiet blicken.

Der Hafen, mit dem etwas versteckten Truck oben auf der Kaimauer.
Waschtag in Norwegen
Einsamkeit pur.
Chillen, in der Kabine. Mia & Peer.
Unser selbst gebackenes Brot

Viele Familien, die dort ihr Fahrzeug geparkt haben, machen sich von dort aus auf, um sich nur mit Rucksäcken und Zelt ins Naturschutzgebiet überzusetzen zu lassen. Um dort ein paar Tage zu wandern. Rechts vom Hafen ist ein kleiner, leicht steiniger Sandstrand. Für das Parken wird eine kleine Gebühr in bar fällig, für eine Woche wären es 400 NOK gewesen.

Kontrast dazu war dann das Touristen Programm total beim Gaustatoppen, doof wie wir sind haben wir die seit 50 Jahren bestehende Bergseilbahn übersehen und sind brav zu Fuss hochgekraxelt. Wobei wir uns nach einiger Zeit schon gewundert haben, warum konstant mehr Leute runter kommen als rauf.

Oben, auf dem Gipfel
Hier oben war Mal der Boden des Meeres
Die Gipfelstation
Über Stock und Stein
Blick über Norwegen

Egal, auf dem komplett zugeparkten Parkplatz unten wurde es abends leerer und wenn der Wirt des Cafes endlich den Diesel Generator abstellt auch ruhiger / mit besserer Luft. Das übernachten auf dem kostenpflichtigen Parkplatz dort ist ausdrücklich erlaubt. 

Tagsüber: Hektik auf dem Parkplatz

Der Ausblick ist dort spektakulär, es heisst, man kann ein sechstel von Norwegen einsehen.

Blick über die Berge

Die Berge bestehen aus versteinerten Sedimentplatten, einem ehemaligen Meeresboden, der sich aufgefaltet hat. Über eine Milliarde Jahre alt. Das macht einen schon etwas nachdenklich. Was sind die vielleicht 75 Jahre, die man hat, gegen diesen langen Zeitraum.

Noch einen guten Stellplatz hatten wir im Övere Birtedalen. Das ist Privat, ob man da parken kann muss im Cafe um die Ecke erfragt werden. Geht in der Regel aber okay.

Hideout am See
Am See, wir waren fast immer die einzigen Besucher dort.
Das schnuckelige Cafe

Im Cafe gibts original norwegisches Essen, ich kann leider nicht genau wiedergeben, woraus das besteht. Becamelsauce, Knäckebrot, Fleisch und Grütze trifft es vermutlich am ehesten.

Der Cafe Besitzer renoviert ansonsten noch antike Autos.

Schon mehrere Hütten dort, es handelt sich um ein Feriengebiet, aber eine trotzdem total ruhige Gegend. Ausser uns nur Norweger, die dort entweder wandern gehen oder selber eine Hütte haben.

Die Berge dort sind wir mit Turnschuhen und herumschlackernder Umhängetasche hoch geklettert, wenig professionell, dafür sportlich. 

Norwegen, Mix aus Felsen, Wald, Seen.
Klettertour
Ja, es war steil und ja, es war etwas gefährlich.
Verschaufpause. Mir roten Bäckchen !
Und geschafft !

Wir sind dort zwei Nächte geblieben. Einem der Fischer, der neugierig wissen wollte, mit was für einem Fahrzeug wir unterwegs sind, hab ich einen dort gefundenen Angelhaken geschenkt. Mit exakt diesem Angelhaken (einen Spinner, wie ich inzwischen weiss) hat er noch am selben Abend 5 Fische aus dem See gezogen. Um uns einen davon zu schenken.

Fischreiche Seen in Norwegen
Der war für uns ! Zum probieren.

In Norwegen hat statistisch gesehen jeder zweite ein Boot und es ist völlig undenkbar, sich nicht mit angeln auszukennen. Ich komme aus einer Industrie Nation, angeln ist nicht selbstverständlich und nur mit Auflagen möglich. Die  Norweger fanden es ziemlich ulkig, dass ich noch nie im Leben einen Fisch gefangen hab. Wie man so ein Wesen korrekt abmurkst und ausnimmt wusste ich auch nicht. 

Wir haben den frisch gefangenen Fisch dann sofort mit Salz und Zitrone gebraten. Die beiden Kids waren etwas unsicher: kann man den essen ? Gerade eben lebte der doch noch, aber es schmeckte wirklich sehr lecker.

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