Bilder von einem Nachtspaziergang in Egilsstadir, Island. In den Ostfjorden. Polarlichter hab ich nicht vor die Linse bekommen, aber beeindruckende nächtliche Aufnahmen aus dem kleinen Ort.
Aktuelle Handies wie das Google Pixel 7, mit dem ich fotografiert hab, sind sehr lichtempfindlich. Im HDR+ Modus (Wikipedia) achtet das Handy zusätzlich darauf, Lichtquellen akkurat darzustellen. Nachtaufnahmen bekommen dadurch eine eigene magische Aura. Der Bildeindruck ist zwar so, wie ich es an dem Abend wahrgenommen habe, aber Spiegelungen oder die poppigen Farben einer Beleuchtung betont das Handy automatisch bei der nächtlichen Aufnahme.
Das ist diesmal eine eher kurze Fotostory: nur 7 Bilder. Aber die sind besonders hübsch, wie ich finde !
Das wirft natürlich die Frage auf, in wie weit uns elektronische Aufnahmegeräte ein modifiziertes Foto präsentieren, welches wir Menschen als spannend, lichtstark und gut empfinden. Aber für Nachtaufnahmen, die für den Kamera Chip generell eine längere Belichtungszeit haben müssen lass ich das mal durchgehen.
Schlimmer sind in meinen Augen diese neumodischen Funktionen wie „Leute aus dem Bild entfernen“ oder „störende Elemente entfernen“. Mit einer KI, direkt im Handy. Bei einem Unterwäsche Model, was verschlafen mit strubbeligem Haar für Aufnahmen im Studio erscheint mag das noch okay sein. Werbebilder sind immer nachbearbeitet. Wir haben uns an diese Lügen gewöhnt und akzeptieren sie. Jeder, der schon Mal die poppig leuchtende Abbildung von einem McDonalds Hamburger in der Filiale mit dem verglichen hat, was auf dem Tablett liegt weiss das im Grunde.
Aber bei Reportagen sollte man damit vorsichtig sein. Meist beschränke ich mich darauf, bei meinen Aufnahmen den Bildausschnitt etwas anzupassen, den Horizont gerade zu rücken und alles auf 1920 x 1080 zu crunchen. Fast alle Bilder hier sind einfach so 1:1 übernommen worden, wie sie gemacht wurden. Bildfälschungen und komplizierte Nachbearbeitungen für geschönte Reiseeindrücke kämen mir jedenfalls nicht in den Sinn.
Meine Nachtaufnahmen sind da etwas an der Grenze, weil die Handy Kamera stark in die Bild Komposition eingegriffen hat. Aber diesmal will ich es damit gut sein lassen.