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Diesmal mit einer Gemeinschaftsarbeit. Ich war an mehreren Tagen mit dem Fotografen Roland und Wiebe unterwegs, die ihre Bilder vom Vulkan Ausbruch in Island für mein Internetblog geteilt haben. Gylfi, der Youtuber, hat ebenfalls Fotos beigesteuert.
Maria hat bei der Anreise perfektes Timing bewiesen und den Ausbruch aus dem Flugzeug fotografiert.
In den ersten Tagen von einem Vulkanausbruch entstehen besonders spektakuläre Bilder ! Die Story ist diesmal chronologisch aufgebaut. Wenn unter dem Bild kein Name steht hab ich fotografiert – ansonsten werden die Autoren genannt.
Ich war zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs gerade in Akureyri, um mit dem Youtuber Gylfi Pizza zu futtern. Uns hat der Ausbruch beide überrascht. Noch in der Nacht hab ich mich zusammen mit Gylfi auf den Weg gemacht: einmal quer über die Insel von Akureyri nach Reykjavik.
Mit einer nagelneuen Nikon Z8 fotografiert, auf die Gylfi ziemlich stolz ist. Top Gerät. Die Lava Flocken sind präzise fotografiert, man könnte sie zählen.
Der Vulkanausbruch war sehr gut von der vierspurigen Flughafen Autobahn aus zu sehen. Zahlreiche Autofahrer haben auf dem Standstreifen angehalten, um den Ausbruch zu bewundern. Nachts war daher ständig das Blaulicht der Polizei zu sehen, um die Leute zu verscheuchen.
Zusätzlich facht ein starker Wind das Feuer an. An den Einsatz der Drohne ist eigentlich kaum zu denken.
Alles bekannt und nur der übliche Irrsinn. Während wir Gasmaske, Gassensor, Funkgerät, gelbe Weste, Presseausweis, Desastercard vorzeigen müssen und eine halbe Stunde lang diskutieren … fahren wirklich hunderte Touristen an uns vorbei zur Blauen Lagune.
Immerhin lernen wir so Wiebe von Hoek (www.coldinproductions.com) aus den Niederlanden kennen. Wir beschliessen spontan, am Nachmittag zu dritt ohne Erlaubnis auf eigene Faust und getarnt als Wanderer loszuziehen. Wie viele andere auch !
Auf dem Rückweg ist es bereits dunkel, der Wind dreht sich etwas. Plötzlich ist der Vulkanausbruch in voller Pracht zu sehen ! Wiebe lässt sofort seine Drohne fliegen.
Es ist an diesem Mittwoch wahrscheinlich mein letzter Spaziergang zum Vulkan, dafür ist das Wetter diesmal optimal. Warm, trocken, sonnig.
Ich hab in Grindavik sehr oft mit dem Fernglas Menschen beobachtet, die in der zerklüfteten Lava herumgeklettert sind, um nach ihren Drohnen zu suchen. Nicht jede Drohne hat es zurück zu ihrem Besitzer geschafft oder wurde gefunden.
Inzwischen hat die Polizei einen Parkplatz am Rande der 43 freigegeben, aber von dort sind es über 8 km bis zur Vulkanspalte. Zufall oder nicht: auf dem Weg dahin ist ein schwierig zu überwindendes Lavafeld. Eine Wanderung ab Vogar ist einfacher, denn diese führt über leicht steinige Heideflächen mit gelegentlichen Spalten. Diese Cracks sind aber leicht zu umgehen oder zu überklettern.
In diesem Gebiet hat die U.S. Army in den 60er Jahren trainiert und von Keflavik aus Schiessübungen gemacht. Was die Isländer nicht daran gehindert hat, exakt dort markierte Wanderwege abzustecken.
Wir haben einen perfekten Tag erwischt. Die Moos Feuer sind aus, es ist windstill und es regnet nicht.
(06.09.2024) Ausbruch ist vorbei, der Vulkan ist erloschen ! Am Rand vom Lavafeld in der Nähe der 43 ist mit dem Fernglas noch etwas glühende Lava zu entdecken, aber diese wird ohne Nachschub rasch auskühlen.