Die F26, oder auch Sprengisandur Route ist eine seit dem Mittelalter genutzte Nord / Süd Querung vom Island Hochland. Die geschobene Piste lässt sich gut fahren, grössere Flüsse wurden durch Brücken entschärft. Trotzdem sorgen ein paar kleinere Furten, steile und steinige Abschnitte für Abwechslung. Ohne Geländewagen ist die Querung daher nicht möglich, insbesondere bei schlechtem Wetter. Höhepunkte am Abend sind heisse Quellen, um sich den Pistenstaub abzuwaschen.
Ich war auf der Route im Juli 2024 von Norden nach Süden unterwegs.
Die F752 hat im weiteren Verlauf weiter südlich zur F26 runter allerdings eine bei Regen knackige, sehr breite Furt. Für ausgewachsene Geländewagen jedoch kein Problem.
Hier mit dem türkis schimmernden Þórisvatn (Wikipedia) im Hintergrund, Islands grösstem See.
Mit einem Islandpferd unterwegs zu sein dürfte ein noch intensiveres Erlebnis sein, als diese Strecke „nur“ mit dem LKW zu befahren. Aber ich hab mir genau so viel Zeit gelassen und unterwegs oft für Fotos, einen Becher Kaffee oder Snacks Pause gemacht.
Es gibt auf der F26 zwei Furten, wo vor allem kleinere Fahrzeuge vorsichtig fahren müssen. Die Furt beim Nyidalur Campingplatz besteht aus mehreren, aufgefächerten Fluss Armen, die Auswaschungen, Rillen oder Teiche bilden können. Die Teiche sind beeindruckend, aber ungefährlich – einfach genau in der Mitte durch fahren. Als zweite Furt, wo man aufmerksam sein muss wäre die schnelle Svarta zu nennen. Ihr dünner Arm bildet manchmal Querrillen und Absätze.
Bei vorsichtiger Fahrweise und wenn es nicht gerade geregnet oder die Schneeschmelze eingesetzt hat sind diese Furten für Geländewagen jedoch kein Hindernis.
Im Süden trifft die F26 dann auf die F208, ebenfalls eine der bekannten Island Hochland Routen. Was sich dann auf jeden Fall lohnt ist ein Abstecher auf der F208 ins quirlige Landmannalaugar, weiter südlich.
Landmannalaugar – Hochland Aussenposten der Zivilisation
Landmannalaugar bietet alles: eine heisse Quelle mit viel Platz, abwechslungsreiche Wanderungen in vulkanische Gebiete und einen ausgedehnten Zeltplatz mit Versorgungsstation. Da Landmannalaugar ein bekannter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Þórsmörk ist und von vielen Reisebussen angefahren wird geht es hier tagsüber ziemlich trubelig zu.
Die „Mountain Mall“ bietet fast alles. In den ausgemusterten Bussen gibt es ein Restaurant, einen Mini Supermarkt und Lager für lebensnotwendige Ausrüstung. Sogar Decken, Gas Brenner und Gas Kartuschen habe ich bei meinem Besuch entdeckt. Schnäppchen darf man hier draussen allerdings nicht erwarten.
Landmannalaugar ist die wichtigste Drehscheibe Islands für Hochland Wanderungen mit direkter Busanbindung von und nach Reykjavik.
Pro Tag erwischt es etwa 2 Fahrzeuge in der Furt. Der Island SAR ist dort permanent stationiert und immer wieder im Einsatz.
Artikel / Tipps über Island Furten: Die 4×4 Pisten in Island – Tipps zum Furten
Homepage von Ferdafelag, Betreiber der Landmannalauga Hütte: www.fi.is/en