Brüssel lag auf meinem Rückweg von De Haan am Meer und wie so oft hat sich Mal wieder alles anders entwickelt als geplant. Ja, ich wollte mir in Brüssel die Kathedrale ansehen und auch das Parlament. Aber wie – wenn man zum Schluss an fast jeder Station wo der Zug hält aussteigt und das Handy zum fotografieren zückt ?
Letztendlich hab ich dann zwei Tage im Untergrund verbracht, um kurzentschlossen die Metro Stationen von Brüssel zu fotografieren anstatt der Innenstadt. Vermutlich gar nicht Mal so schlecht, meine Idee. Die Aufnahmen sind irgendwie cool geworden.
Und von der Hauptstadt Europas gibt es sowieso schon genug Bilder im Netz, von daher … los geht’s bei meiner Reportage über Kunst im Untergrund, in Brüssel !
Natürlich sind nicht alle Metro Stationen in Brüssel so prächtig gestaltet. Viele Stationen sind rein funktional und könnten sich überall auf der Welt befinden. Aber speziell Brüssel hat sich richtig ins Zeug gelegt, einige der Metro Stationen unverwechselbar zu machen. Ich mag Kunst im öffentlichen Raum sehr: Kunst für alle, umsonst, manchmal zum nachdenken. Das ist ja auch im Grunde der Gedanke hinter meinem werbefreien Internet Blog: nützlich, schön & umsonst. In Brüssel ist das nicht nur abwechslungsreich & ästhetisch, sondern auch ungemein praktisch.
Als Tourist fällt einem die Orientierung in einer fremden Stadt nämlich viel leichter, wenn man bestimmte Umsteigebahnhöfe wie Simonis oder Zwischenstopps wie Maelbeek mit einem Blick aus dem Fenster sofort wieder erkennt. Viele Metro Stationen in Brüssel sind unverwechselbar gestaltet.
In der Metro Station Maelbeek gab es am 22.03.2016 einen Terroranschlag der Islam Barbaren, insgesamt starben an dem Tag in Brüssel 32 Menschen. Heute erinnert im Eingangsbereich eine Gedenktafel an die völlig sinnlosen Todesopfer der Mohammed gläubigen Terroristen.
Oben Rechts im Bild ist eine der allgegenwärtigen Video Überwachungskameras. Offenbar leben wir in einer Welt, in der das notwendig ist.
Ich war am 10.10.2023 in Brüssel unterwegs. Am 16.10.2023 erschiesst ein Mann, der sich als Mitglied der islamischen Terrormiliz IS bezeichnet in der Nähe der Strassenbahnstation Sainctelette zwei Menschen.
Ironie: der Tatort befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Migrationsmuseum. Kein Witz und die üblichen Medien haben diesen Zusammenhang auch nicht hergestellt.
Die ganze Station wird von Comic Helden bevölkert, es ist ziemlich lustig anzusehen. Belgien hat eine lange Comic Tradition: das Marsupilami, Lucki Luke oder die Schlümpfe sind sicherlich jedem ein Begriff.
Tipp: die beiden Zwillinge lassen sich an der Form des Schnurrbarts auseinander halten. Natürlich wurde dieses Detail in den Wandbildern der Metro Station liebevoll übernommen.
Resumee und Infos zur Entstehung
Die ganzen Aufnahmen sind nur mit meinem Handy entstanden, genauer einem Google Pixel 7. Ich hab in einigen Fällen nachträglich die Perspektive oder den Horizont leicht angepasst oder einen optimalen Bildausschnitt gewählt. Ansonsten wurden die Bilder meist 1:1 übernommen und nicht nachbearbeitet.
Später, als ich an diesen Artikel schrieb stellte ich erstaunt fest, dass ich – ohne Ende – Kunstwerke im Untergrund von Brüssel verpasst hab. Tja, typisch Chris, mal wieder einfach spontan drauf los ohne vorher ausgiebig zu recherchieren.
Ich überlasse einfach zu viel dem Zufall … aber dafür ist meine Reportage ja vielleicht eine Anregung, selber in Brüssel halt zu machen um noch mehr (und bessere) Fotos mit Profiausrüstung zu machen.
Folgende Links sind für die Vorbereitung besonders interessant:
Reportage bei Belgieninfo.net
Übersicht der STIB-MIVB (Brüsseler Metrogesellschaft) über Kunstwerke in den Stationen
Beschreibung der Metro Stationen bei discoveringbelgium.com
Hat dir meine Fotoreportage aus Brüssel über Kunst im öffentlichen Raum gefallen ? Dann könnte dich meine Fotoserie über die hochpolitischen Murales Wandbilder in Orgosolo (Sardinien) ebenfalls interessieren. Einfach dem Link folgen.