Handstand in Norwegen – 2019 (Teil 1)

Kaum aus dem Iran zurück wurden mit Mia & Peer Pläne für den Sommer gemacht: rauf nach Norwegen ? Oder doch nur Dänemark, oder noch ganz woanders hin ?

Wir haben uns dann für Norwegen entschieden, es sollte mein dritter Besuch in diesem landschaftlich überwältigenden Land sein. Peer und ich passten gerade so eben noch ins Bett der Kabine, Mia würde vorne im Führerhaus übernachten.

Typisches Norwegen: ein See, Steine, ein Boot, nur wenige Menschen

Gleich zum Start gabs erst Mal ein Desaster:

Zündschlüssel abgebrochen ! Ahhhh !!

Die Kids: uahh wir kommen hier nicht mehr weg, der schöne Urlaub … bei vielen Fahrzeugen wäre das in der Tat ein Problem – vor allem wenn man so wie ich vorbereitet ist und nur einen Schlüssel dabei hat. Wir haben den DAF T244 dann aber kurzgeschlossen, um mit Motorkraft, aber ohne Elektik in die nächste Stadt zu rollen. Der dortige Schlüsseldienst hatte – zum Glück – den passenden Rohling.

Für Norwegen empfiehlt sich ein Boot … auf kleinen Seen kann man seinen Radius prima mit einem Schlauchboot erweitern, welches im Truck zusammen mit einem Elektro Aussenboarder nur wenig Platz verbraucht. Die Power dieser Kombination reicht aber nur für ruhige Gewässer.

In den Bergen von Geilo, normalerweise touristisch ziemlich überlaufen, gibts viele ruhige Ecken wo kaum jemand hinfindet:

Wir haben es uns dann mehrere Tage in den Bergen um Geilo herum eingerichtet.
Der LKW, zum Nachlager für Mia umgebaut.
Mit Ansitz auf dem Dach, die Luke mit Durchstieg
Abendstimmung, am abgelegenen See. Hier waren wir mehrere Tage.
Also, mir persönlich war das Wasser ja zu kalt, aber meine toughen Kinds fanden es gerade recht.

Das folgende Bild ist in der Nähe von Odda entstanden. Mias Thema diesen Urlaub: Kopfstand in Norwegen. Dort oben am Buarbreen hat ein Bauer ein kleinen Parkplatz abgesteckt. Keine Infrastruktur, aber ein Lagerfeuer und frisch gebackene Wecken. Wir haben dann Deutsches Bier (>5%) gegen Wecken getauscht. Überhaupt war Deutsches Bier dort in Norwegen als Tauschobjekt durchaus gefragt.

Turnen vorm Gletscher, ungläubiger Blick von den zwei Wanderern
Odda, im Tal der berühmten Trolltunga. Dort sind wir allerdings nicht hochgekraxelt.

Preislich sollte man auf Norwegen vorbereitet sein. Wenn man aus dem Euroraum kommt, sind Hotels, Restaurants und Ferienwohnungen für die meisten unbezahlbar. Ganz grob kann man sich auf 50% bis 100% Preissteigerung einstellen.

Das gilt auch für die Tankstelle. Einmal hatte ich jedoch Glück: wir haben tief im Wald eine halb versunkene Planierraupe entdeckt, die noch Diesel hatte. Den haben wir in Kanister gepumpt und weggeschleppt. Der Truck sprang dann aber eine Zeitlang schlecht an, bis ich den jahrealten Diesel mit frischem verdünnt hatte. Diese Aktion hat mir aber ein paar Hundert gratis Kilometer im teuren Norwegen geschenkt. Und der T244 kommt auch mit schlechtem Diesel zurecht.

Bezahlbar sind dagegen Grundnahrungsmittel wie Milch, Mehl, Eier – und Campingplätze. Meist haben wir jedoch einfach irgendwo gestanden, gratis.

Eine kleine Flasche Cola, im Supermarkt. Daher der normale Preis. Dieser ist 26 NOK sind umgerechnet fast 2,50 Euro

Weiter gehts in Teil 2 der Norwegen Expedition !

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert