Abstecher nach Snaefellsnes, Island

Ein kleiner Urlaubsnachtrag für mein Internetblog. Eigentlich wollte ich Snaefellsnes gar nicht reinnehmen, da ich die Halbinsel nicht interessant genug fand. Snaefellsnes wird vom Island Marketing immer als „Island in Miniatur“ bezeichnet. Ein Narrativ, was es sogar in den Wikipedia Artikel zu Snaefellsnes geschafft hat.

Theorie: in Snaefellsnes soll sich von allen Island Attraktionen etwas finden. Etwas Gletscher, etwas Hochlandtouch, Islands Natur. Man könnte jedoch auch sagen: in Snaefellsnes wird nichts richtig gemacht, sondern alles nur etwas angeschnitten. So richtig spektakulär finde ich meine Bilder, die ich aus Snaefellsnes mitgebracht habe, dann auch nicht. Aber da ich gerade den Schornstein von meinem Haus in Hannover ausbessere und es etwas dauert, bis der Mörtel aushärtet hab ich gerade Zeit zum bloggen.

Der Eingang der Snaefellsnes Halbinsel wird in Borganes von zwei Leuchttürmen bewacht. Dieses Motiv taucht in allen Internetblogs mit dem Thema Snaefellsnes auf, ich bin da keine Ausnahme.
Ein öffentlicher Hotpot, ebenfalls in Borganes. Und direkt am Meer gelegen, mit phänomenaler Sicht.
Der erloschene Eldborg Vulkan, was übersetzt so viel wie Feuerburg heisst. Genau so, nur etwas kleiner würde man sich den Vulkan vom kleinen Drachen Nepomuk aus Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer vorstellen.
Unterwegs im Nationalpark, einem ausgezeichneten Wandergebiet. Im Hintergrund ist der kleine Gletschervulkan. Eine Piste schlängelt sich durch die Vulkanlandschaft, um direkt am Gletscher vorbei zu führen.
Der kleine Snaefellsjökull Gletschervulkan wird durch die F570 und die F575 erschlossen. Auf manchen Karten fehlt das F, was den einen oder anderen Besucher etwas unvorsichtig machen könnte. Tatsächlich haben die Gebirgsstrassen ein paar knackige Steigungen und die Piste kann vom Schmelzwasser überspült sein. Ohne Allradantrieb sollte man dort nicht herumkurven. Einsteiger 4×4 a la Dacia Duster reichen aber bereits.
Die einzige heisse Quelle, die ich in Snaefellsnes gefunden habe. In der Nähe der 55, ist aber auf keiner Karte verzeichnet und wird nur von den Einheimischen (oder Eingeweihten) besucht.
Tagesausklang im Bad, mitten in der Natur. Das Becken hat angenehme 40 Grad, das heisse Wasser steigt mit leichtem blubbern aus der Tiefe auf.
Ein häufiges Motiv in Island: Holzgerüste um Fisch zu trocknen.
Stippvisite beim Langwellensender Gufuskalar, mit einem über 400 Meter hohen Sendemast. Das sollte damit das höchste Bauwerk Islands sein. Die Anlage wurde früher vom Militär und dann vom isländischen Rundfunk genutzt. Derzeit scheint sie nicht in Betrieb zu sein.

Ein ziemliches Problem waren auch die kreativen Öffnungszeiten dort auf der Halbinsel. Läden und Cafes haben auf – oder auch nicht. Dass die Touristeninformation um 15:00h zu macht ist noch verständlich, aber dann stand ich um 17:00h vor dem verschlossenen Bad, was für Island schon ziemlich ungewöhnlich ist.

Keine originellen Museen, kaum heissen Quellen, Cafes & Restaurants selbst in der Hauptsaison ab 16:00h geschlossen: Snaefellsnes ist am ehesten was für Camper, Selbstversorger und wenn man wandern geht.

Das kann man im 2001 gegründeten Snaefellsjökull-Nationalpark allerdings sehr gut ! Snaefellsnes ist stark landwirtschaftlich geprägt, aber trotzdem schön.

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