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Inzwischen hab ich mich vom Vulkan verabschiedet, mit Wehmut. Und Dankbarkeit, das Naturschauspiel erleben zu dürfen. Denn Ende August war das Schauspiel bereits wieder vorbei und der Vulkan hat sich wieder schlafen gelegt.
Dafür geht es nun ins Hochland.
Wer Island etwas kennt, kann sicherlich mit dem Begriff „F26 Sprengisandur“ etwas anfangen. Diese Piste durchquert Island schräg von süd-westen nach nord-osten. Die F26 ist damit der klassische Einstieg ins Hochland. Ich bin aber relativ rasch auf die westlich parallel dazu verlaufende, historische Sprengisandur Piste ausgewichen.
Die Aufnahme ist interessant, weil man gut sehen kann, wie sich die Furt entwickelt hat. Auf dem Bild kommt das Wasser von links, es hat Sedimente wie Sand und kleine Kiesel etwas mitgenommen. Die Furt muss man daher in einem kleine Bogen durchqueren. Rechts ist die Furt flacher als links.
Als ich dort unterwegs war, hatten die Furten sehr wenig Wasser und waren ohne Risiko passierbar. Ich schätze im nachherein, dass die Furt auf dem Foto maximal 40cm hatte, nicht mehr. Und kaum Strömung. Durch so unkritische Furten fährt der DAF einfach durch, ab Werk ist der Truck für 70cm Wasser ausgelegt. Nach der Schneeschmelze oder tagelangem Regen kann es im Hochland aber ganz anders aussehen.
Papierkarten kann man komplett vergessen, wenn man ins Hochland will. Als Übersicht ganz amüsant, für eine zuverlässige Navigation jedoch unbrauchbar. Das mache ich mit der Navigator App und freien OSM Karten.
Der Navigator war als Android App nie dafür ausgelegt, auch in der Wildnis zu funktionieren. Topografische Höhenlinien kennen die Karten auch nicht. Die Navigation funktioniert mit den freien OSM-Karten aber erstaunlich gut. Auf Zeitangaben sollte man sich jedoch nicht verlassen. Mittlerweise hat diese App einen so hohen Stellenwert bei der Navigation, dass sie mehrfach redundant im Truck vorhanden ist. Kostenpunkt: 8 Euro für ein paar Premium Optionen und um Werbeeinblendungen auszuschalten. Die OSM Karten sind weltweit gratis und werden regelmässig aktualisiert.
Ohne den Navigator wäre der Trip rauf auf den Stromboli nicht möglich gewesen. In Island hat mir diese Software erneut treue Dienste geleistet.
Auch unter dem Aspekt, dass es in Island nicht gern gesehen wird, wenn man die Piste verlässt. Der Navigator hat den richtigen Weg auch bei verwehten Spuren und in Schwemmgebieten zuverlässig angezeigt.