Reiseberichte, Reisemedizin, Fotoblog, offroad Erlebnisse & Umweltschutz. Unterwegs als selbst ironischer Abenteurer, Reiseblogger & moderner Outlaw mit dem DAF T244 4×4 Truck. Heimat der Chinadrachen & weitestgehend unentdecktes Tiny URL Untergrund Reiseblog ohne Werbung. Inspirieren, ohne etwas zu verkaufen !
Island war seit meiner Kindheit ein Sehnsuchtsziel. In meiner Vorstellung war Island die Insel der feuerspeienden Vulkane und des ewigen Eises. Die Isländer haben Glück, das Vulkanausbrüche im Abstand von Jahrzehnten statt finden und abgesehen von Sachschäden meist glimpflich verlaufen.
Im Osten der Insel kommt man dem ewigen Eis jedoch ganz nah – und durchfährt schroffe Landschaften, welche die Gletscher geformt haben. Im Gegensatz zu den Färöer Inseln zeigt sich Island zugänglich: von der Ringstrasse zweigen viele Schotterpisten ab, auf denen sofort offroad feeling aufkommt. Wanderern stehen kaum Verbote, Zäune und Privatbesitz im Weg und frisches Wasser gibt es überall.
Frei stehen ist im Bereich der Ringstasse eher kritisch, man begegnet überall Verbotsschildern. Zu viele Campervans ohne Klo und Mülleimer haben sich hier daneben benommen. Selbst komplett ausgebaute Fahrzeuge für Langzeitreisen, die neben einer Toilette über einen Tank für Abwasser verfügen werden inzwischen auf Campingplätze verwiesen. Immerhin ist diese Infrastruktur durchaus bezahlbar, reichlich vorhanden und mit richtig heisser Dusche und Stromanschluss natürlich sehr komfortabel.
Island im Sommer: das hat gleich zwei Vorteile. Erstens friert man nicht so, logisch, was mir persönlich sehr wichtig ist. Zweitens ist es ewig hell. Man kann bis spät Abends etwas unternehmen und Strom steht über die Solarzellen praktisch unbegrenzt zur Verfügung.
Nach Nordlichtern hält man im Sommer allerdings vergeblich Ausschau. Ein paar Eindrücke:
Unterwegs auf der F985
Die F985 zweigt von der Ringstrasse ab, als F-Strasse ist sie ausdrücklich nur mit echten Geländewagen befahrbar. Nicht mit dem City-SUV. So weit ich weiss, ist die F985 die einzige Möglichkeit in Island, oberhalb vom Gletscher zu gelangen. Alle anderen Pisten führen immer nur zu den Gletscherzungen und Gletscherseen.
Etwa bei den Koordinaten 64.224, -15.693 ist der Einstieg. Furten hat die Piste zwar nicht, aber die Strecke ist anspruchsvoll. Im Mai war der Weg rutschig und leicht vereist. Es gibt unzählige Schlaglöcher, ausgewaschene Längsrinnen und mehrere Steigungen um 30% herum – in engen Kurven. Absperrungen gibt es nicht und es liegen vom Hang herabgerollte, faustgrosse Steine herum.
Der DAF T244 ist da einfach so ganz gemütlich im zweiten Gang hoch und wieder runter gefahren, auf die Geländeuntersetzung und die Mitteldifferentialsperre hatte ich dabei sogar verzichtet. Ohne Allrad, grobstollige Reifen und Bodenfreiheit geht dort oben aber nichts. Die Isländer fahren dort am Rand des Gletschers ausschliesslich mit gepimpten Heavy Duty Jeeps herum.
Am Jökulsarlon und dem Diamond Beach
Okay, touristischen Vollprogramm, mit Reisebussen, randvoll beladen mit Touristen. Und der Instagram taugliche Modename „Diamond Beach“ ist für den schwarzen Strand vom weniger gut aussprechbaren Jökulsarlon natürlich hängen geblieben.