Anbei ein paar Fotos, die ich aus Juist mitgebracht hab. Dieser Kurzurlaub im Spätherbst hat sich spontan ergeben. Eine einfache Unterkunft sollte nur 28,- Euro pro Nacht kosten, das Niedersachsenticket mit der Bahn 23,- und Claus, ein Freund von mir meinte, er läd mich zum Essen ein.
Ich musste daher nicht lang überlegen, sondern bin einfach los.
Nach Juist, von der rauhen Nordsee umspült, geht pro Tag meist nur eine Fähre. Daher gibt es nur an wenigen Tagen Tagesgäste. Ausserhalb der Sommer Hochsaison ist es dann nochmal ruhiger. Wenn man etwas raus läuft, sind Seemöwen die einzige Gesellschaft.
Wenn man bei einer ganz, ganz, lieben Oma-Vermieterin gebucht hat: Silberbesteck für die Feriengäste
Muschel Strandbild. An der Küste weht immer eine steife Briese, meist ist Westwind. Wenn der Sand weggeweht wird, was über einen längeren Zeitraum sogar alle ostfriesischen Inseln nach Osten wandern lässt, entstehen solche schönen Muschelbilder.
Corona hat auch vor Juist nicht halt gemacht. Während meines Aufenthaltes gabs es (wie überall in Deutschland) Corona Fälle. Dieses Holzpferd ist sogar doppelt gegen Corona geschützt.
Der Minelab Metalldetektor hat einen kleinen 925er Silber Anhänger aufgespürt. Ein schöner Strandfund !
Am Westende der Insel Juist. Hier war vor langer Zeit einmal Ackerland, der fruchtbare Boden wird inzwischen aber von der See überspült. Die schwarzen Placken im Bild sind ehermaliger Boden. Das Meer nagt am Westende von Juist, der weggetragene Sand wird am Ostende (dem Kalfamer) abgelagert.
Ein Brandungsfischer. Der Fischer meint, um den Oktober herum lassen sich Plattfische gut fangen. Dazu hat er Wattwürmer ausgegraben.
Im Atelier von Friedrich Fäsing, Künstler von Juist. An dem Abend hatte er gerade seine Armbanduhr repariert, auf dem Foto sitzt er gut gelaunt am nächsten Entwurf. Wir haben da zum Schluss einige Stunden gequatscht, dabei war ich eigentlich zum Arbeiten gekommen: Friedrich hat den schnellsten Internetanschluss auf Juist und sein WLAN ist frei.
Friedrich gibt jedes Jahr einen Kalender raus, mit handgemalten Impressionen aus Juist. Ein schönes Urlaubsandenken ! Zu finden ist er unter: www.studio-guest.de
Ein für mich typisches Strand Setup. Strandmuschel, Stranddecke, Zeitung oder Buch zum lesen, Trangia Strandkocher. Hier mit einer Soljanka, dazu frische Brötchen, später gibts Kaffee. Die Kaffeekanne steht schon bereit !
Ich bin bei Claus eingeladen, einem guten Freund von mir, er studiert mein Horoskop. Ich haben eine gewisse Skepsis gegenüber den Sternzeichen. Aber Claus kann Horoskope nicht nur erstellen und interpretieren, sondern auch gut zuhören und geschickt mit klugen Lebensratschlägen verbinden. Auch wenn ich nicht zu 100% an Astrologie glaube, bin ich doch mit dem einen oder anderen Hinweis im Kopf nach Hause gegangen, wie sich mein Lebensweg noch entwickeln könnte. Claus meint jedenfalls, mein Reisealter ist von 42 – 49 Jahren und es wäre genau richtig, was ich mache.
Garantiert eines der am häufigsten fotografierten Motive am Strand von Juist. Diese Metallhütten standen früher im Meer, um von hier aus die Badenden zu überwachen. Inzwischen ist die Insel jedoch gewandert, bis zum Wasser sind es mehrere hundert Meter.
Ein angeschwemmtes Stück Torf, von Bohrmuscheln durchlöchert. Diese setzen vor allem Holz zu, aber Torf verschmähen sie auch nicht. Tip: wenn diese Torfstücke zerfallen, gibts ganz viele kleine Krümelstücke. Bei Ostwind findet man in angeschwemmten Feldern dieser Krümel immer Bernstein. Ich hatte leider durchgehend steifen Westwind: kein Bernstein.
Die Domäne Bill, am Westende. Mein vorletzter Tag auf Juist, da war schon bekannt gegeben, dass wegen Corona keine neuen Gäste mehr kommen dürfen. Das kleine Restaurant ist leer gefegt, nach 8 km mit dem Fahrrad gegen den Wind gibts für mich erst Mal eine Pause mit einem Kaffee Latte. Normalerweise ist hier selbst im November fast jeder Platz besetzt und die Gäste geniessen selbst gebackenen Rosinenstuten, Linsensuppe oder einfach nur Kaffee.