Schade, der Sommer in Norwegen ist vorbei. Irgendwann habe ich gemerkt, dass die Sonne wieder richtig untergeht und sich nicht nur kurz hinter dem Horizont versteckt. Es war nicht mehr notwendig, die Kabinenfenster für die Nacht zu verdunkeln. Abends musste ich immer mal wieder meine treue China Diesel Heizung anschalten. Im Supermarkt gab es Heidestauden zu kaufen und im Wald Pilze zu sammeln.
Beides ein sicheres Zeichen für den Herbst.
Der Herbst hat in Norwegen trotzdem schöne Seiten. Ausserhalb der Hauptsaison kann man in Norwegen ungestört einsam Wandern gehen. Abgesehen von Pilzen sind die Wälder voll mit Blaubeeren & Preiselbeeren. Herbstliches Laub sorgt für prächtige Farbtupfer.
In den Wanderhütten liegt oft Feuerholz bereit. Damit lässt sich ein gemütliches Feuer entfachen, um Tee kochen. Dafür wäre es im Sommer einfach viel zu warm.
Wer das Bild genau betrachtet stellt fest: immer mehr Reisende haben Starlink an board.
Links gibt es dort am Strand eine kleine Schutzhütte mit Feuerstelle, rechts einen Bach mit klarem Wasser. Mehr braucht man nicht, um glücklich zu sein. Die Koordinaten sind kein Geheimnis:
In der Nähe ist zwar eine selten befahrene Strasse, aber die stört kaum. Der Platz ist abschüssig und nur für 4×4 erreichbar. Da es dort nur exakt zwei kleine Parkplätze gibt kann man diesen „Geheimplatz“ durchaus verraten. Wenn belegt = Pech gehabt, weiter. In dem Fall wäre weiter östlich hinter dem Tunnel oben auf dem Berg ein Aussichtspunkt mit Hütte, der ist auch spitze.
Auf dem Bild bin ich mit dem breiten ex-miliär Truck gerade kilometerlang in einem komplett unbeleuchteten Tunnel unterwegs. Kein Licht, keine Ausweichbuchten ! Zusätzlich fährt man da drinnen auf einem Damm, von dem man auf gar keinen Fall abrutschen darf. Ein wenig wie in Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer, auf dem Weg Richtung Drachenstadt.
In Eidsvoll wurde über Hundert Jahre lang Gold gesucht & gefunden. Die interessanten Stellen sind aber alle abgesucht, wie es scheint. Obwohl ich einen Spot recherchiert hatte, der auf angeblich 30g Gold / Tonne kommen soll, ist mir dort nur der Nachweis von Gold gelungen. Mehr nicht, ich hab mehrere Spots untersucht. Leider keine interessanten Funde – oder gar Mengen.
Oft muss man dazu nicht man lange suchen. Lecker und die Vorratskammer der Natur ist eine günstige Alternative zu den praktisch unbezahlbaren Restaurants in Norwegen.
Die Pfanne hat eine richtige Geschichte. Mir ihr hab ich 2021 in Finnland, nicht einmal 10 km von der Russischen Grenze entfernt immer gekocht. Sie gehörte zu einer mit Holzfeuer betriebenen Aussenküche auf einem Mikro Campingplatz. Mit nur 5 Stellplätzen und völlig versiffter Dusche, aber dafür zahmen Rentieren.
Ich war dort mehrere Tage, die Zeit verging mit Kochen & Faulenzen. Zum Schluss hab ich die gebrauchte Pfanne dem Campingplatz Besitzer für 20€ abgekauft, sie fährt seit 2 Jahren mit mit herum. Mit dem hohen Rand ist sie ideal für offene Feuer und sie verträgt problemlos grosse Hitze.
Aber gerade deshalb ist das ein typisches Norwegen Bild. Norwegen ist sehr regenreich, ohne diese Tatsache wären mit Gras und Sträuchern bewachsene Dächer unmöglich. Alles würde rasch verdorren. Jemand hat sich ausserdem die Mühe gemacht, Blumen zu pflanzen und im Hintergrund hab ich noch einen Zipfel vom Saltfjellet Svartisen Gletscher mitfotografiert.